Warren Buffett empfiehlt ETFs: Darum sollten Anleger ihm folgen (2024)

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etf.capital Redaktion

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Warren Buffett, der "Orakel von Omaha", empfiehlt Anlegern breitgestreute ETFs für den langfristigen Vermögensaufbau. Finde heraus, warum dieser Tipp Gold wert ist.

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Warren Buffett, auch bekannt als das "Orakel von Omaha", ist einer der erfolgreichsten Investoren der Welt. Durch seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hat er ein Vermögen von über 100 Milliarden US-Dollar angehäuft. Doch trotz seiner beeindruckenden Erfolge im Aktienmarkt hat Buffett wiederholt empfohlen, dass die meisten Anleger – insbesondere Privatanleger – am besten mit kostengünstigen, breitgestreuten ETFs (Exchange Traded Funds) fahren. In diesem Artikel erfährst du, warum Warren Buffett Anlegern zu ETFs rät und welche Gründe dafür sprechen, seiner Empfehlung zu folgen.

Zuallererst ist es wichtig zu verstehen, dass Warren Buffett ein großer Befürworter des passiven Investierens ist. Das bedeutet, dass er Anlegern empfiehlt, nicht aktiv nach Einzelaktien zu suchen und ständig zu handeln, sondern stattdessen auf eine langfristige Anlagestrategie zu setzen, die den Markt in seiner Gesamtheit abbildet. Hier kommen ETFs ins Spiel.

Die Vorteile

ETFs sind Fonds, die an der Börse gehandelt werden und einen zugrunde liegenden Index, wie den DAX oder den MSCI World, abbilden. Durch den Kauf eines ETFs können Anleger einfach und kostengünstig in eine Vielzahl von Unternehmen investieren, was zu einer hohen Diversifikation des Portfolios führt. Diese Diversifikation ist eines der Hauptargumente, warum Warren Buffett Anlegern zu ETFs rät.

Die Diversifikation hat zwei Hauptvorteile: Erstens reduziert sie das Risiko, da das Portfolio nicht von der Performance einzelner Aktien abhängig ist. Wenn ein Unternehmen in Schwierigkeiten gerät, hat dies nur einen geringen Einfluss auf das Gesamtportfolio. Zweitens kann die Diversifikation die langfristige Performance verbessern, da Anleger von den Renditen verschiedener Unternehmen und Branchen profitieren, ohne auf das richtige Pferd setzen zu müssen.

Ein weiterer Grund, warum Warren Buffett Anlegern zu ETFs rät, sind die niedrigen Kosten. Aktiv gemanagte Fonds haben in der Regel höhere Kosten als passive Fonds wie ETFs, da sie von einem Fondsmanager verwaltet werden, der versucht, den Markt zu schlagen. Diese höheren Kosten können die Rendite des Fonds im Laufe der Zeit erheblich schmälern. Buffett argumentiert, dass die meisten Fondsmanager den Markt nicht konstant schlagen können, und es ist daher sinnvoller, in kostengünstige ETFs zu investieren, die den Markt abbilden.

Buffett hat in der Vergangenheit betont, dass Anleger durch das Investieren in ETFs auch Zeit und Aufwand sparen können. Das ständige Analysieren von Unternehmen, Branchen und makroökonomischen Faktoren erfordert viel Zeit und Fachwissen, das die meisten Privatanleger nicht besitzen. Durch das Investieren in breit diversifizierte ETFs können Anleger jedoch von der Entwicklung des gesamten Marktes profitieren, ohne sich intensiv mit der Auswahl einzelner Aktien auseinandersetzen zu müssen.

Ein weiterer Vorteil von ETFs ist die Transparenz. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds ist bei ETFs jederzeit klar, in welche Unternehmen investiert wird, da sie den zugrunde liegenden Index nachbilden. Das ermöglicht es Anlegern, ihre Anlageentscheidungen besser nachzuvollziehen und ein Portfolio aufzubauen, das ihren individuellen Präferenzen entspricht.

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Buffetts Beziehung zum S&P 500

Warren Buffetts Beziehung zum S&P 500 ist eine besondere, denn der Index spielt eine zentrale Rolle in seinen Empfehlungen für langfristige Investitionen. Der S&P 500 ist einer der bekanntesten und am häufigsten zitierten Aktienindizes der Welt. Er umfasst die 500 größten börsennotierten Unternehmen der USA und gilt als wichtiger Indikator für die gesamte US-Wirtschaft. Buffett schätzt den S&P 500 aufgrund seiner Diversifikation, die es Anlegern ermöglicht, in eine breite Palette von Branchen und Unternehmen zu investieren, und seiner historisch robusten Performance.

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Tatsächlich hat der S&P 500 seit seiner Gründung im Jahr 1957 eine durchschnittliche jährliche Rendite von etwa 10% erwirtschaftet.

In mehreren Interviews und Aktionärsbriefen hat Warren Buffett seine Wertschätzung für den S&P 500 zum Ausdruck gebracht und diesen Index als Benchmark für viele seiner eigenen Investitionsentscheidungen verwendet. Er hat sogar öffentlich darauf hingewiesen, dass er in seinem Testament Anweisungen hinterlassen hat, dass sein Erbe in einen kostengünstigen S&P 500 Indexfonds investiert werden soll, um seine Familie finanziell abzusichern. Diese Empfehlung verdeutlicht Buffetts Vertrauen in den S&P 500 als langfristige Anlagestrategie und unterstreicht die Bedeutung von passiven, breit diversifizierten Anlagen für Privatanleger. Ein Beispiel für einen S&P 500 ETF, den Anleger in Betracht ziehen könnten, ist der (ISIN: IE00B5BMR087, WKN: A0YEDG), der den S&P 500 Index kostengünstig und effizient abbildet.

Warren Buffett empfiehlt regelmäßig, auch in ETFs zu investieren, die den MSCI World Index oder den S&P 500 abbilden. Diese Indizes bestehen aus großen, etablierten Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern, die langfristig stabile Renditen erwirtschaftet haben. Ein Beispiel für einen solchen ETF ist der iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983, WKN: A0RPWH), der den MSCI World Index abbildet und eine kostengünstige Möglichkeit bietet, in internationale Aktien zu investieren.

Seine Haltung zu Gold

Warren Buffett hat sich in der Vergangenheit eher kritisch gegenüber Gold als Anlageklasse geäußert. Seine Hauptkritikpunkte sind, dass Gold keine Dividenden oder Zinsen generiert und keine unternehmerischen Werte schafft. Im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen, die durch Unternehmen und deren Gewinne gestützt werden, basiert der Wert von Gold weitgehend auf der Nachfrage der Anleger und der allgemeinen Marktpsychologie. In einem berühmten Zitat verglich Buffett Gold mit einem "unfruchtbaren Ackerland": Es kann zwar im Wert steigen, aber es produziert nichts von Wert, das zur langfristigen Vermögensbildung beitragen könnte.

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Buffett betont, dass langfristige Anleger ihre Investitionen auf ertragreiche, produktive Vermögenswerte konzentrieren sollten, wie Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften, Arbeitsplätze schaffen und in der Lage sind, ihre Erträge im Laufe der Zeit zu steigern. Diese Art von Investitionen kann, wie er glaubt, bessere langfristige Renditen erzielen und gleichzeitig zum Wachstum der Wirtschaft beitragen. Daher empfiehlt Buffett eher breitgestreute ETFs, die in Aktien investieren, als in Gold oder andere Rohstoffe zu investieren.

Obwohl einige Anleger Gold als sicherer Hafen oder Inflationsschutz betrachten, besteht Buffetts Ansicht darin, dass langfristige Investoren besser bedient sind, wenn sie sich auf die Anlage in produktiven Vermögenswerten konzentrieren, die in der Lage sind, langfristig wachsende Erträge zu generieren. Diese Meinung spiegelt sich auch in den Anlageentscheidungen von Berkshire Hathaway wider, die nur einen sehr geringen Anteil ihres Portfolios in Gold oder Goldminenaktien investiert haben.

Silber: Besser als Gold, hält aber nicht mit Aktien mit

Warren Buffetts Meinung zu Silber ist ähnlich wie seine Ansichten zu Gold. Obwohl Silber als Industriemetall mehr praktische Anwendungen hat als Gold, sieht Buffett in Silber als Anlageklasse nicht unbedingt eine attraktive langfristige Investitionsmöglichkeit. Wie bei Gold kritisiert er auch bei Silber, dass es keine Dividenden oder Zinsen generiert und nicht auf die gleiche Weise wachsende Erträge wie produktive Vermögenswerte, wie Aktien, erwirtschaftet.

Es ist jedoch erwähnenswert, dass Buffett in der Vergangenheit in Silber investiert hat. In den späten 1990er Jahren kaufte Berkshire Hathaway eine beträchtliche Menge an Silber, die zu einer Wertsteigerung des Metalls führte. Diese Investition war jedoch eher spekulativ und entsprach nicht der typischen langfristigen Anlagestrategie von Buffett. Letztendlich verkaufte Berkshire Hathaway den Großteil des Silberbestands in den 2000er Jahren.

Anleihen: Können sinnvoll sein

Warren Buffett hat sich im Laufe seiner Karriere auch zu Anleihen geäußert. Seine Meinung zu Anleihen ist differenzierter als seine Ansichten zu Gold, da Anleihen als festverzinsliche Wertpapiere in vielen Portfolios eine wichtige Rolle spielen. Anleihen sind Schuldtitel, die von Unternehmen, Kommunen oder Regierungen ausgegeben werden, um Geld aufzunehmen. Im Gegenzug für die Investition erhalten Anleger regelmäßige Zinszahlungen und die Rückzahlung des Nennwerts am Ende der Laufzeit.

Buffett erkennt den Wert von Anleihen als Instrument zur Diversifikation und Risikominderung in einem Portfolio an, insbesondere für Anleger, die eine konservativere Anlagestrategie verfolgen oder sich auf regelmäßige Einkünfte verlassen müssen. Er betont jedoch, dass Anleihen im Vergleich zu Aktien langfristig tendenziell niedrigere Renditen bieten. Daher sind sie für Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen möchten, möglicherweise weniger attraktiv.

Während Niedrigzinsphasen, wie sie in den letzten Jahren aufgetreten sind, warnt Buffett vor den potenziell niedrigen Renditen und der Kaufkraftverlustgefahr, die mit Anleihen verbunden sind. In solchen Zeiten können die Zinserträge unter der Inflationsrate liegen, was bedeutet, dass Anleger reale Verluste erleiden können.

Insgesamt sind Buffetts Ansichten zu Anleihen nuancierter als seine Meinung zu Gold. Er versteht die Rolle von Anleihen bei der Diversifikation und Risikoreduktion, betont jedoch, dass langfristige Anleger aufgrund der historisch höheren Renditen von Aktien stärker in diese investieren sollten. Auch hier empfiehlt er, in breit diversifizierte ETFs zu investieren, um von den Renditen des Aktienmarktes zu profitieren und gleichzeitig das Risiko zu minimieren.

Video: Was ist das Geheimnis von Warren Buffett?

Geduld

Neben der Empfehlung von breitgestreuten ETFs betont Buffett auch die Bedeutung von langfristigem Investieren und Geduld. Anstatt ständig auf kurzfristige Marktschwankungen zu reagieren, sollten Anleger ihre Investitionen über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte halten. Auf diese Weise können sie vom Zinseszinseffekt profitieren, der langfristig zu einem exponentiellen Vermögenswachstum führen kann.

Auch wenn Warren Buffett selbst ein erfolgreicher aktiver Investor ist, spricht seine Empfehlung für ETFs Bände. Sein Rat unterstreicht, dass die meisten Anleger besser bedient sind, wenn sie auf eine einfache, kostengünstige und diversifizierte Anlagestrategie setzen, anstatt den Markt schlagen zu wollen. Die langfristige Performance und das geringere Risiko, die ETFs bieten, machen sie zu einer attraktiven Option für deutsche Privatanleger, die langfristig Vermögen aufbauen möchten.

Fazit

Zusammenfassend sind ETFs für viele Anleger eine ideale Anlageform, und Warren Buffetts Empfehlung unterstreicht dies. Durch ihre breite Diversifikation, niedrige Kosten, Transparenz und einfache Handhabung bieten sie eine solide Grundlage für den langfristigen Vermögensaufbau. Wenn du also auf der Suche nach einer Anlagestrategie bist, die sich bewährt hat und von einem der erfolgreichsten Investoren der Welt empfohlen wird, solltest du in Betracht ziehen, ETFs in dein Portfolio aufzunehmen.

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