S&P 500 ETF: Ihre Investition in Amerikas Märkte - Ratgeber: Wissenswertes rund um die Geldanlage | finanzen.net (2024)

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Investieren in den US-Markt

Der Standard & Poors 500-Index, kurz S&P 500, bildet die Entwicklung der 500 größten Aktiengesellschaften der USA ab. Mit einem S&P 500-ETF können Sie als Anleger besonders günstig in diesen breiten und wichtigen US-Aktienindex investieren. Wir beantworten, worauf Sie bei der Auswahl eines ETFs auf den S&P 500 achten müssen, wie es mit den Kosten bei den einzelnen Anbietern aussieht und warum S&P 500-ETFs auch für Ihr Wertpapierdepot spannend sein können. Gleich zu Beginn zeigen wir Ihnen die besten Tipps und beantworten die wichtigsten Fragen!

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Aktualisiert am

S&P 500-ETF – Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Erwerb eines S&P 500 ETF nutzen Siealle Chancen, die ihnen ein Investment über die gesamte US-Wirtschaft gestreut bietet.
  • Wichtig:Einige ETFs notieren in US-Dollars, andere in Euro. Wer das Währungsrisiko ausschließen möchte, sollte sich auf Euro-notierte Angebote konzentrieren – mehr dazu erfahren Sie in unseremETF-Lexikon.
  • Unsere Empfehlung:Überlegen Sie im Vorfeld, ob Sie einen ETF wünschen, der mögliche Dividenden ausschüttet oder kostengünstig wieder reinvestiert (thesaurierender Fonds). Die Vorteile und Nachteile erläutern wir in unserem RatgeberGeldanlage.
  • Produktempfehlung:Bei den thesaurierenden Fonds haben in der Fünf-Jahres-Betrachtung der Invesco S&P 500 UCITS ETF und der BNP Paribas Easy S&P 500 ETF C die Akzente gesetzt. Bei den ausschüttenden Fonds waren es der BNP Paribas Easy S&P 500 ETF C/D und der Lyxor S&P 500 UCITS ETF – D-USD.
  • Tipp:Über die Plattform OSKAR können Anleger bis zu zehn ETFs parallel mit je nur 25 Euro monatlich besparen. Das bedeutet eine optimierte Anlagestreuung.

Inhaltsverzeichnis

Die besten S&P 500-ETFs im Vergleich

Name WKN Währung Performance 3 Jahre Performance 5 Jahre Kosten (TER)
BNP Paribas Easy S&P 500 UCITS ETF USD C A1W4DQ USD +40,11 % +98,12 % 0,15 %
Xtrackers S&P 500 Swap UCITS ETF 1C DBX0F2 USD +40,34 % +98,28% 0,15 %
Vanguard S&P 500 UCITS ETF A1JX53 USD +41,45 % +96,86 % 0,07 %
Invesco S&P 500 UCITS ETF A1CYW7 USD +40,66 % +98,56 % 0,05 %
iShares S&P 500 Swap ETF A2QAJB USD +40,70 % 0,07 %
Amundi S&P 500 ETF – D-EUR LYX0FS EUR +56,52 % +108,40 % 0,07 %

Produkt­empfehlung: Der ausschüttende Amundi S&P 500 ETF – D-EUR hebt sich von der Performance her sehr von den Produkten ab und ist mit seiner TER von 0,07 Prozent auch sehr günstig.

An dieser Stelle aber noch einmal der Hinweis auf OSKAR, denRobo Advisor. Der S&P 500 ist die eine Sache, da er die USA abdeckt. Sie möchten parallel dazu auch auf den DAX setzen und vielleicht noch auf Asien? Bei Oskar können Sie mit 25 Euro monatlich je Sparplan ihr individuelles Welt-Portfolio aufbauen.

Der S&P 500 – Am US-Markt kommt kein Anleger vorbei

Portfolios sollten diversifiziert sein, auch in geografischer Hinsicht. Warum sollte man dann also auf einen S&P 500-ETF setzen? Erstens sind die USA nach wie vor der größte Markt der Welt. Und wie es Warren Buffet, einer der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit, formulierte: „Solange es amerikanische Männer gibt, werden sie sich rasieren. Und deswegen wird Gilette immer Bestandteil des Portfolios von Berkshire Hathaway sein.“ Zweitens beinhaltet der US-Markt Unternehmen wie Apple, Microsoft, Alphabet, Coca-Cola, Kraft, Procter & Gamble, McDonalds und andere Namen, ohne die wir uns, ganz ehrlich, ein Leben kaum vorstellen können. Drittens: Durch die Streuung über den gesamten US-Markt werden Schwankungen einzelner Branchen nivelliert. Auch wenn sich seit Beginn der 2020er-Jahre der US-Markt mehr in Richtung von Technologie-Unternehmen verschoben hat, müsste die gesamte US-Wirtschaft nachhaltig einbrechen, um einen echten Abwärtstrend beim S&P 500 zu erzeugen.

Anleger, die mit ihrem Portfolio breit aufgestellt sein möchten, sollten den S&P 500 auf jeden Fall berücksichtigen. Durch die branchenübergreifende Abdeckung diversifiziert er die Risiken einzelner Marktsegmente. Regionale Risiken des US-Marktes lassen sich im Portfolio durch andere regional orientierte ETFs, beispielsweise Europa, Asien oder Emerging Markets, kompensieren.

Warum überhaupt in ETFs investieren?

Generationen von Anlegern nutzten klassische Fonds, sei es in Aktien, sei es in Anleihen, für den Vermögensaufbau und Vermögensausbau. Diese Fonds hatten ein Ziel. Das aktiv tätige Management wollte besser sein als der jeweilige Index. Dies geschah durch den Ankauf besser performender Titel und den Austausch von sogenannten „Underperformern“. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass es schwieriger ist, den Index zu schlagen, als gedacht.

ETFs gehen einen anderen Weg. Sie bilden den Index nach. Der Vorteil liegt darin, dass das Fondsmanagement nicht aktiv tätig sein muss. Es greift lediglich ein, wenn es innerhalb des Index zu Veränderungen kommt. Dass sich dieses Vorgehen klar in den Managementgebühren niederschlagen muss, ist klar. Damit sind ETFs deutlich günstiger.

ETFs, Exchange Trading Funds, werden nicht von einer Fondsgesellschaft verkauft und zurückgekauft. Sie werden als Bündel geschnürt und dann an der Börse gehandelt. Beim Ankauf zahlt der Anleger die Courtage, die seine Bank berechnet und keinen Ausgabeaufschlag. Bei einem Investment von 10.000 Euro kann dies durchaus 495,05 Euro einsparen. Warum? Das Agio für einen Aktienfonds beträgt in der Regel fünf Prozent. Einige Broker bieten den Kauf von Wertpapieren für eine Flatrate von 4,95 Euro an, Broker der neuesten Generation, sogenannte Neobroker, bieten das ETF-Trading zu top Konditionen an, zum Beispielfinanzen.net zero1.

Der Nachteil des ETFs liegt darin, dass er nicht besser sein kann, als der Index. Der Vorteil ist, er kann aber auch nicht schlechter sein. Morningstar hat einmal anhand des MSCI-World Index überprüft, wie viele aktive, klassische Fonds besser waren als der Index. Gerade einmal zehn Prozent hatten dies geschafft, keine attraktive Größe.

Ein ETF ist deutlich preisgünstiger als ein klassischer Fonds, ein Umstand, der sich wiederum auf die Nettorendite auswirkt.

Kein S&P 500-ETF ist wie der andere

Wenn die ETFs auf den S&P 500 diesen nachbilden, dürfte es ja eigentlich keine großen Unterschiede in der Wertentwicklung geben. Diese gibt es aber, wie unsere Tabellen zeigen. Einer der Gründe liegt natürlich in den Kosten, welche die Fondsgesellschaften berechnen. Ein anderer Grund liegt darin, wie der Index innerhalb des Fonds repliziert wird. Es gibt zwei Replikationsmethoden:

Die physische Replikation

Im Rahmen der physischen Replikation liegen tatsächliche Aktienwerte im Fonds zugrunde. Es werden konkrete Aktien an- oder verkauft.

Die synthetische Replikation

Die synthetische Replikation spiegelt sehr schön die Veränderung im Handel mit Basiswerten wider. Die Fondsgesellschaft kauft keine konkreten Titel. Die Abbildung des Index erfolgt vielmehr auf der Basis von Aktienswaps, die mit einem Dritten eingegangen werden.

Tipp:In unserem RatgeberETF kaufenlesen Sie alles zu den beiden Replikationsmethoden.

Hinweis:Entscheiden Sie sich für den Vermögensaufbau mittels eines Sparplans auf einen S&P 500-ETF, nutzen sie thesaurierende Fonds. Diese entwickeln durch die Wiederanlage der Ausschüttung die höchstmögliche Performance.

Zwei Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten

Bei der Auswahl eines S&P 500-ETFs sollten Sie auf zwei Dinge achten: den Tracking Error und die Kosten.

DerTracking-Errorbezeichnet die für den Anleger ungünstige Abweichung des Fonds vom Index. Je größer diese Abweichung ausfällt, umso nachteiliger ist es für den Anleger. Idealerweise läuft der Trackingerror gegen Null.

Wir hatten die unterschiedlichenKostenbei den einzelnen Emittenten schon erwähnt. Mit einer aufmerksamen Auswahl des Herausgebers lassen sich die Kosten jedoch sehr gut im Griff behalten und damit die Rendite optimieren.

Die TER (Total Expense Ratio) gibt die Gesamtkosten eines Fonds wider. Eine niedrige TER ist zwar zu begrüßen, sagt aber nichts über den endgültigen Anlageerfolg aus. Abweichend von den TER bezieht die TCO (Total Cost of Ownership) auch die Handelskosten oder Spreads innerhalb des Fonds mit ein, gibt damit ein umfassenderes Bild.

Wie hoch ist die Gefahr des Währungsrisikos einzuschätzen?

Interessanterweise spielt die Fondswährung, also in welcher Währung ein ETF gelistet wird, keine entscheidende Rolle für das Risiko, dem Sie ausgesetzt sind. Ob ein ETF in US-Dollar oder in Euro gelistet ist, das Währungsrisiko bleibt identisch, sofern beide denselben Index abbilden.

Aber was bedeutet dieses Währungsrisiko genau? Es beschreibt die Gefahr von Verlusten durch Wechselkursveränderungen. Wenn der Euro im Vergleich zur Währung Ihrer Wertpapiere aufwertet, verringert sich der Wert Ihrer Investition in Heimatwährung. Ein praktisches Beispiel: Besitzen Sie Anteile an einem ETF, der den S&P 500 abbildet, und der US-Dollar wertet gegenüber dem Euro ab, so verlieren Ihre Anteile an Wert. Diese Verluste realisieren sich allerdings erst bei einem Verkauf.

Dennoch bietet die Wechselkursentwicklung auch Chancen: Eine Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro kann den Wert Ihrer Anteile steigern. Die Verwaltung des Fondsvermögens erfolgt durch den ETF-Anbieter in der Fondswährung, die üblicherweise mit der Währung des abgebildeten Index übereinstimmt. Für Sie als Anleger ändert das jedoch nichts an der Tatsache, dass Ihre Broker-Abrechnungen in Ihrer Heimatwährung, also in Euro, erfolgen. Die Fondswährung ist eher ein Marketinginstrument und bietet keinen Schutz vor dem Währungsrisiko.

Die Umrechnung der Renditen von einem ETF in US-Dollar auf Euro lässt sich vereinfacht darstellen: von der US-Dollar-Rendite werden hypothetische 2% abgezogen, um die Euro-Rendite zu erhalten. Dies verdeutlicht, dass Wechselkurse eine erwartete Rendite von 0% haben, was bedeutet, dass langfristig weder Gewinne noch Verluste durch Wechselkurse erwartet werden. Die Chance, Geld zu verlieren, ist genauso groß wie die Chance, Geld zu verdienen.

Verschiedene Börsen handeln in unterschiedlichen Währungen. Für Xetra in Frankfurt und Paris gilt beispielsweise der Euro als Handelswährung, unabhängig von der Fondswährung. In Zürich hingegen wird auch in Schweizer Franken gehandelt. Wichtig für Sie zu wissen ist, dass es keinen Unterschied macht, ob Sie einen MSCI World ETF in US-Dollar oder Euro kaufen. Für Sie als Anleger ist es de facto dasselbe Produkt, denn Ihre Depotbank rechnet Ihre Investitionen sowieso in Euro um. Die Fondswährung und die Handelswährung sind letztlich für die Beurteilung des Währungsrisikos Ihrer Investitionen irrelevant.

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Welche Kosten kann der Anleger beeinflussen?

Es gibt Kosten für die Nutzung eines ETF-Depots, die der Anleger nicht beeinflussen kann und Kosten, die er sehr wohl beeinflussen kann.

DieTER und TCOstehen außerhalb seines Einflussbereichs. Während sich die TER nur auf das laufende Geschäftsjahr beziehen, haben die TCO Gültigkeit für die gesamte Haltedauer.

Mit der Auswahl des richtigen Depots liegt es in der Hand des Anlegers, seine Nettorendite zu optimieren. Die Kosten der Onlinebroker und Banken laufen sehr weit auseinander. Gerade die Frage, ob eine jährliche Verwaltungsgebühr anfällt, wirkt sich schon auf die Rendite aus. Die Abrechnungsmodalitäten beim Wertpapierkauf, prozentual abhängig vom Volumen oder als Flatrate, führen zu einer ganz massiven Abweichung bei der Nettorendite.

Wer mit einem Sparplan starten möchte, sollte sich nach einem Anbieter umsehen, der es unter Umständen sogar ermöglicht, Sparpläne ohne Orderkosten zu nutzen.

Unsere Empfehlung:Nutzen Sie dasfinanzen.net zero Depot1. Es fallen keine Ordergebühren für ETFs, Aktien und andere Wertpapiere an, nur Spreads, Sparpläne sind kostengünstig, die Depot- und Kontoführung sind gebührenfrei. Oder Sie nutzen unseren großenDepot-Vergleich. Hier sehen Sie auch, welche Broker bei Guthaben auf den Referenzkonten Strafzinsen verlangen.

Wie erkenne ich den Erfolg des S&P 500-ETF?

Für die Beurteilung des Erfolges eines ETF bieten sich drei Ansätze. Der Kursindex basiert auf der reinen Wertentwicklung des Fonds. Grundlage sind die Kursgewinne oder Verluste der im Index gelisteten Aktien.

Der Bruttoindex berücksichtigt die wiederangelegten Gewinne, analog zu einem thesaurierenden Fonds. Durch die Berücksichtigung der wiederangelegten Ausschüttungen weist der Bruttoindex zwangsläufig eine bessere Performance auf als der Kursindex.

Der Nettoindex bezieht auf der einen Seite auch die wieder angelegten Gewinne mit ein. Auf der anderen Seite wird er aber um die im jeweiligen Land des Anlegers abzuziehenden Steuern bereinigt.

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Name: Tish Haag

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