ETF-Depot: Voraussetzung für den ETF-Kauf (2024)


von Dominique Riedl

Wenn du in ETFs investieren möchtest, benötigst du zunächst ein Depot. Wir erklären dir, was es damit auf sich hat.

ETF-Depot: Voraussetzung für den ETF-Kauf (1)

Wenn du in ETFs investieren möchtest, benötigst du zunächst ein Depot bei einer Bank oder einem Online Broker. Du kannst dir ein Depot wie ein Konto vorstellen. Allerdings verwendest du es nicht für den allgemeinen Zahlungsverkehr, sondern verwahrst darin Wertpapiere wie Aktien oder ETFs.

Wir erklären dir im Folgenden, was du wissen musst.

  • So funktioniert ein Depot
  • Welche Vorteile hat ein eigenes Depot?
  • Welche Depots bieten die besten Konditionen?
  • Wie eröffne ich ein Depot?
  • FAQs

So funktioniert ein Depot

Das Geld, das du brauchst, um ETFs zu kaufen, wird von deinem „Verrechnungskonto” abgebucht – also einem Konto, das du mit deinem Depot “verknüpfst”. Dieses Konto kann zum Beispiel dein Girokonto sein. Die erworbenen ETF-Anteile werden im Gegenzug in dein Depot eingebucht.

ETF-Depot: Voraussetzung für den ETF-Kauf (2)

Quelle: justETF Research

Dementsprechend wird bei einem Verkauf der Erlös automatisch dem Verrechnungskonto gutgeschrieben. Auch Ausschüttungen wie Dividenden werden auf das Verrechnungskonto eingezahlt und du kannst darüber verfügen. Sollte es sich bei diesem Depot-Verrechnungskonto nicht um dein Girokonto handeln, musst du das Geld gegebenenfalls noch auf dein Girokonto überweisen. Dies ist beispielsweise bei den Neobrokern Scalable Capital und Trade Republic der Fall.

Du erhältst zu jeder Transaktion einen Beleg, aus dem hervorgeht, zu welchem Kurs der Kauf erfolgt ist und welche Kosten angefallen sind.

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Online Broker im Vergleich

Ob Kauf oder Verkauf: Das sind die besten Online Broker-Angebote für ETFs!

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Welche Vorteile hat ein eigenes Depot?

Ein Wertpapierdepot bietet dir viele Vorteile bei der Do-it-yourself-Geldanlage.

Die Alternativen sind häufig intransparent und haben viel höhere Kosten. Dazu zählen zum Beispiel Produkte zum Vermögensaufbau im Versicherungsmantel. Diese sind typischerweise deutlich teurer als ein einfacher ETF(-Sparplan). Die Vorteile eines Depots im Überblick:

Transparenz: Wie bei deinem Girokonto hast du beim Depot jederzeit Einblick in alle Transaktionen. Du siehst, was vor sich geht und kannst die Wertentwicklung nachvollziehen.

Sicherheit: Anders als bei einem Tagesgeldkonto bist du bei einem Depot nicht abhängig von der Bonität der Bank. Selbst wenn die Bank pleite geht, hat dies keinen Einfluss auf die Wertpapiere, die sie im Depot verwahren.

Achtung: Fondsgebundene Lebensversicherungen und private Rentenversicherungen werden oft als langfristige Anlageprodukte angeboten. Geht ein Versicherer bankrott, ist dein Geld hier nicht unbedingt sicher!

Kosteneffizienz: Ein Depot ist eine simple und schlanke Lösung. Das zeigt sich insbesondere bei den Kosten. Wie bereits angemerkt, sollten bei einem Wertpapierdepot keine monatlichen oder jährlichen Gebühren anfallen. Es sollte nur dann etwas kosten, wenn du tatsächlich Wertpapiere kaufst oder verkaufst. Dafür stehen dir verschiedene Handelsplätze zur Verfügung.

justETF Tipp: Neobroker wie Scalable Capital, Trade Republic & Co. bieten inzwischen sogar einen nahezu komplett kostenlosen Handel von Wertpapieren an.

Flexibilität: Du hast uneingeschränkten Zugriff auf das Depot und alles, was sich darin befindet. Wenn du Geld benötigst, kannst du jederzeit Bestände an der Börse verkaufen und Liquidität schaffen.

Erleichterung administrativer Aufgaben: Die Depotbank nimmt dir viele administrative Aufgaben ab. So erledigen deutsche Depotbanken die steuerliche Abwicklung für dich und führen zu zahlende Steuern automatisch an den Fiskus ab.

Achtung
Zwar gibt es bei ausländischen Brokern häufig sehr attraktive Gebührenmodelle, allerdings erhöht sich damit meist die administrative Belastung. Du musst steuerlich relevante Erträge in der Regel selbst dokumentieren und melden.

Welche Depots bieten die besten Konditionen?

Ein Depot kannst du bei einer Bank, Sparkasse oder bei einem Online Broker eröffnen. Online Broker bieten meist die besten Konditionen an. Sie erheben gewöhnlich keine Depotgebühren und die Handelskosten sind besonders niedrig oder entfallen teilweise ganz. Vor allem Filialbanken erheben für das Wertpapierdepot typischerweise höhere Gebühren.

justETF Tipp: Die in deinem Depot verwahrten Wertpapiere, wie beispielsweise ETFs, Fonds oder Aktien, sind Sondervermögen. Dieses fällt im Falle einer Insolvenz der Depotbank oder des Brokers nicht in die Insolvenzmasse und bietet damit klar geregelte Eigentumsrechte. Für andere Bankkonten gilt die gesetzlich festgeschriebene Einlagensicherung in Höhe von 100.000€ pro Person und Bankinstitut. Alles, was über diese Summe hinausgeht, ist im Insolvenzfall verloren.

Vorteile von Online Brokern
  • keine Depotgebühr
  • keine oder günstige Ordergebühren
  • kostenlose ETF-Sparpläne

Ein wichtiger Aspekt sind die Aktionsangebote der Online Broker. Im Rahmen solcher Aktionen kannst du ausgewählte ETFs zu deutlich günstigeren Konditionen handeln. Damit senkst du die Gebühren weiter. Durch den zunehmenden Wettbewerb können bei einigen Anbietern jegliche ETFs sogar ganz kostenlos gehandelt oder bespart werden.

justETF Tipp: Viele Faktoren liegen außerhalb deiner Kontrolle. Zentralbanken, die Politik und Unternehmen fällen Entscheidungen, die die Kursentwicklungen positiv oder negativ beeinflussen. Wie viele Gebühren du zahlst, bestimmst aber du selbst! Falls du bereits ein Depot besitzt, dieses jedoch zu teuer ist, empfiehlt sich ein kostenloser Depotwechsel oder ein Zweitdepot.

Wie eröffne ich ein Depot?

Wie du ein ETF Depot einfach und schnell eröffnest, haben wir dir in unserem Artikel: ETF Depot eröffnen zusammengefasst.

Falls du bereits weißt, wie du ein ETF Depot eröffnest, haben wir dir nachfolgend die verschiedenen Online Broker zum Vergleich aufgelistet.

Details zur Depoteröffnung bei den einzelnen Brokern

BrokerOnline-IdentifikationNur Online-ProzessLegitimationDepot-Erfahrungen
VideoIdent, E-Ident, PostIdentzum Erfahrungsbericht
VideoIdent, PostIdentzum Erfahrungsbericht
VideoIdentzum Erfahrungsbericht
VideoIdent, PostIdentzum Erfahrungsbericht
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ETF-Depot: Voraussetzung für den ETF-Kauf (11)PostIdent in Filiale der Postbank oder Deutschen Postzum Erfahrungsbericht
ETF-Depot: Voraussetzung für den ETF-Kauf (12)VideoIdent, PostIdentzum Erfahrungsbericht
VideoIdent, PostIdentzum Erfahrungsbericht
VideoIdent, PostIdentzum Erfahrungsbericht
VideoIdent, PostIdentzum Erfahrungsbericht
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Quelle: justETF Research; Stand: 17.02.2023; *Affiliate Link

Generell geht eine Depoteröffnung schnell vonstatten. Der Zeitaufwand beträgt gewöhnlich nicht mehr als 15 Minuten.

Und wie kaufe ich nun einen ETF? Diese und weitere Fragen klären wir im Artikel Wie funktioniert der ETF-Handel?.Dort erläutern wir die wichtigsten Fachbegriffe und geben dir Tipps und Tricks zum ETF-Kauf.

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ETF-Depot: Voraussetzung für den ETF-Kauf (2024)

FAQs

What is sparplan? ›

The Sparplan ETF is similar to the bank savings plan. You regularly (monthly for example) invest an equal amount of money in an ETF that tracks a stock market index, for example DAX or the S&P 500 and thus you can easily invest in the whole market, even with small amounts.

What does ETF stand for? ›

ETFs or "exchange-traded funds" are exactly as the name implies: funds that trade on exchanges, generally tracking a specific index. When you invest in an ETF, you get a bundle of assets you can buy and sell during market hours—potentially lowering your risk and exposure, while helping to diversify your portfolio.

What is an ETF savings plan? ›

An ETF savings plan is a standing order to buy ETFs, which means regularly investing a specific amount in ex- change-traded funds. Using an ETF savings plan, investors can save regularly and in small increments rather than investing a larger amount in one ETF all at once.

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