Cashflow: Definition, Erklärung, Berechnung, Arten & Tipps (2024)

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Definition und Bedeutung: Was ist Cashflow? Ist ein hoher Cashflow gut? Was ist das Cashflow-Statement? Welche Arten von Cashflows gibt es? Operating Cash flow / Operativer Cashflow / Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Free Cash flow / Freier Cashflow Net Cash flow / Netto Cashflow Gross Cash flow / Brutto Cashflow Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Negativer und positiver Cashflow Warum ist der Cashflow so wichtig? Cashflow: Berechnung und Formel Cashflow ermitteln: Direkte Methode Cashflow ermitteln: Indirekte Methode Nützliche Cashflow-Kennzahlen Wie funktioniert eine Cashflow-Analyse? Cashflow generieren: Tipps für mehr Kapitalfluss Beschleunigung der Einnahmen Optimierung der Ausgaben Gezielte Investitionen und Finanzierung Fazit: Cashflow-Management spielt eine zentrale Rolle in jedem Business Häufig gestellte Fragen zum Cashflow Was bedeutet Cashflow auf Deutsch? Was ist Cashflow einfach erklärt? Wie berechnet man den Cashflow? Was ist der Unterschied zwischen Cashflow und Gewinn? Was ist der Discounted Cashflow? Warum sind Abschreibungen im Cashflow? Wie kann man den Cashflow erhöhen? Welche verschiedenen Arten von Cashflow gibt es? Was hat die Cashflow-Planung mit der Finanzplanung eines Unternehmens zu tun? Welche Rolle spielt der Cashflow bei Investitionsentscheidungen? Wie unterscheidet sich der operative Cashflow vom freien Cashflow? Wie wirken sich Schulden und Kredite auf den Cashflow eines Unternehmens aus? Inwiefern beeinflusst der Cashflow die Bewertung eines Unternehmens? Welche Indikatoren zeigen an, dass ein Unternehmen Cashflow-Probleme hat?

Der Cashflow ist eine der wichtigsten Kennzahlen in jedem Unternehmen. Er repräsentiert nicht nur die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens, sondern bildet auch die Grundlage für strategische Entscheidungen, beispielsweise für Investitionen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen alles rund ums Thema Cashflow - von seiner Definition und den verschiedenen Arten bis hin zur Berechnung und der Cashflow-Analyse.

Definition und Bedeutung: Was ist Cashflow?

Der Begriff Cashflow stammt aus der Betriebswirtschaftslehre (BWL) und beschreibt den Fluss von Barmitteln in und aus einem Unternehmen. Es ist die Menge an Bargeld, die über einen bestimmten Zeitraum generiert oder verbraucht wird. Sie ist einer der entscheidenden Indikatoren für die Liquidität und damit die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens.

Im Kern spiegelt der Cashflow die Fähigkeit eine Organisation wider, operative Kosten zu decken und Investitionen zu tätigen, ohne sich extern finanzieren zu müssen. Er wird dafür genutzt, Verbindlichkeiten zu bezahlen, finanzielle Engpässe zu überwinden, auf unvorhergesehene Ausgaben zu reagieren oder auch, in Aktiengesellschaften, um Dividenden auszuschütten.

Ist ein hoher Cashflow gut?

Ja, ein hoher Cashflow ist in der Regel ein positives Zeichen. Es bedeutet, dass das Unternehmen genug Geld generiert, um seine laufenden Kosten zu decken und Schulden zu tilgen. Solange auch Investitionen für gesundes Wachstum nicht zu kurz kommen, ist ein stetig hoher (und bestenfalls steigender Cashflow) ein Indikator für einen finanziell stabilen Betrieb.

Was ist das Cashflow-Statement?

Das Cashflow-Statement, auch als Kapitalflussrechnung bekannt, ist in diesem Rahmen Teil der finanziellen Berichterstattung eines Unternehmens. Es liefert eine detaillierte Analyse der Bargeldströme eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum -- zum Beispiel einen Monat oder ein Jahr.

Im Cashflow-Statement werden Cashflows aus operativen Tätigkeiten, Investitionstätigkeiten und Finanzierungstätigkeiten separat aufgeführt. Dies ermöglicht es Stakeholdern, zu verstehen:

  • Wie verdient das Unternehmen sein Geld?
  • Wie werden die Einnahmen ausgegeben?
  • Wie steht es um die Liquidität?
  • Ist die Organisation finanziell stabil?

Eine Cashflow-Rechnung ist so ein wichtiges Instrument für Investor:innen und Finanzanalyst:innen, um die Fähigkeit eines Unternehmens zu bewerten, positive Cashflows zu generieren und langfristig finanziell erfolgreich zu bleiben.

Cashflow: Definition, Erklärung, Berechnung, Arten & Tipps (1)

Welche Arten von Cashflows gibt es?

Der Cashflow (oder Geldfluss) ist ein sehr allgemeiner Begriff, der in jeder Finanzabteilung und in jeder Finanzsoftware differenziert wird. Es gibt diverse Cashflow-Kennzahlen, die wir im vorherigen Absatz bereits teilweise angeschnitten haben:

  • Operativer Cashflow / Operating Cash flow (OCF)
  • Cashflow aus Investitionstätigkeit / Cash flow from investing activities (CFI)
  • Cashflow aus Finanzierungstätigkeit / Cash flow from financing activities, (CFF)
  • Freier Cashflow / Free cash flow (FCF)

Zudem wird zwischen Netto und Brutto Cashflow sowie negativem und positivem Cashflow unterschieden. Wir erklären Ihnen alle Kennzahlen jeweils in den folgenden Abschnitten.

Operating Cash flow / Operativer Cashflow / Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Der operative Cashflow, oft auch Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit genannt, ist das Geld, das durch die regulären Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens generiert wird. Er spiegelt den Nettobetrag an Bargeld wider, der aus Verkaufserlösen erzielt wird -- abzüglich Betriebskosten und anderer Aufwendungen. Ein positiver operativer Cashflow zeigt, dass das Unternehmen genug Mittel generiert, um laufenden Betriebskosten zu decken und mit dem Überschuss in Wachstum zu investieren.

Free Cash flow / Freier Cashflow

Der freie Cashflow ist der Betrag an finanziellen Barmitteln, der einem Betrieb nach Abzug der Kapitalausgaben vom operativen Cashflow zur Verfügung steht. Er ist ein Indikator dafür, wie viel Geld ein Unternehmen definitiv für Ausgaben wie Dividenden, Schulden oder Investitionen zur Verfügung hat -- daher die Bezeichnung „freier" Cashflow.

Net Cash flow / Netto Cashflow

Der Netto Cashflow ist die Differenz zwischen den gesamten Cashflows, die in das Unternehmen hineinfließen, und denen, die herausfließen. Dazu zählen sowohl operative als auch nicht-operative Aktivitäten. Ein positiver Netto Cashflow bedeutet, dass mehr Geld in das Unternehmen hineinfließt als heraus -- der Betrieb also alles richtig macht.

Gross Cash flow / Brutto Cashflow

Der Brutto Cashflow hingegen misst das gesamte Geld, das durch die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens generiert wird, bevor irgendwelche Ausgaben abgezogen werden. Er bietet einen Einblick in die Gesamtliquidität des Unternehmens, bevor die finanziellen Verpflichtungen erfüllt werden müssen.

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Diese Cashflow-Art zeigt die Mittelrückflüsse, die aus Investitionsaktivitäten resultieren -- das können zum Beispiel Kauf oder Verkauf von Anlagevermögen sein. Ein negativer Cashflow aus Investitionstätigkeit ist also nicht zwingend schlecht. Meist ist er ein Zeichen dafür, dass eine Organisation stark in ihre zukünftige Geschäftstätigkeit investiert, zum Beispiel Maschinen kauft.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bezieht sich auf die Geldströme, die aus Änderungen im Eigen- und Fremdkapital entstehen. Dazu gehören etwa:

  • die Aufnahme neuer Schulden
  • die Ausgabe von Aktien
  • die Tilgung von Schulden
  • die Dividendenzahlungen

Negativer und positiver Cashflow

Die Unterscheidung zwischen positivem Cashflow und negativem Cashflow ist weniger technisch als die bisher vorgestellten Cashflow-Arten.

Sind die Einnahmen höher als die Ausgaben, kommt ein positiver Cashflow zustande. Umgekehrt übersteigen beim negativen Cashflow die Ausgaben die Einnahmen. In dem Zusammenhang wird auch von Überschuss und Defizit gesprochen -- bei letzterem kann es zu Liquiditätsengpässen kommen.

Warum ist der Cashflow so wichtig?

Um solche Engpässe zu vermeiden, ist ein Verständnis des Cashflows für jedes Unternehmen so wichtig. Er gibt nicht nur Aufschluss über die aktuelle finanzielle Situation, sondern ist auch entscheidend für die zukünftige finanzielle Planung und Strategie. Ein solides Cashflow-Management ist also sowohl im Jetzt wichtig als auch grundlegend für die langfristige Stabilität und das Wachstum.

Hier sind die Hauptgründe, warum der Cashflow eine so zentrale Rolle spielt:

  • Liquiditätssicherung: Ein positiver Cashflow stellt sicher, dass ein Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu erfüllen.
  • Grundlage für Wachstum und Skalierung: Starker Cashflow ermöglicht Investitionen in neue Projekte und Skalierung -- bestenfalls ohne externe Finanzierung.
  • Attraktivität für Investor:innen: Ein konstanter und starker Cashflow steigert das Vertrauen von Investor:innen und Kreditgeber:innen.
  • Entscheidungsfindung und Strategie: Der Cashflow liefert aus dem Controlling heraus wichtige Informationen für die Unternehmensführung, um strategische Entscheidungen fundiert(er) treffen zu können.

Vor allem der erste Punkt ist entscheidend: Der Cashflow muss im Blick behalten werden, um die Liquidität zu sichern. Daher gilt er -- in sämtlichen Ausprägungen -- auch als eine der wichtigsten Kennzahlen im Liquiditätsmanagement.

Cashflow: Berechnung und Formel

Der Cashflow kann mittels spezifischer Formeln berechnet werden, die je nach Methode (direkt vs. indirekt) variieren. Zudem gibt es für verschiedene Cashflow-Arten unterschiedliche Berechnungsmethoden. Sie finden eine ausführliche Übersicht in unserem separaten Artikel zur Cashflow-Berechnung.

Cashflow ermitteln: Direkte Methode

Bei der direkten Methode wird der einfache Cashflow wie folgt berechnet:

Cashflow (direkt) = Summe der Bargeldeinnahmen -- Summe der Bargeldausgaben

Diese Methode summiert alle Bargeldeinnahmen aus dem operativen Geschäft und subtrahiert alle Bargeldausgaben in einem definierten Zeitraum, beispielsweise innerhalb eines Monats.

Cashflow ermitteln: Indirekte Methode

Bei der indirekten Methode wird folgende Formel verwendet:

Cashflow (indirekt) = Jahresüberschuss -- zahlungsunwirksame Erträge + zahlungswirksame Aufwendungen

Hier wird das Nettoeinkommen um nicht zahlungswirksame Posten wie Abschreibungen und Veränderungen im Umlaufvermögen (abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten) korrigiert.

Nützliche Cashflow-Kennzahlen

Um die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu analysieren, sind verschiedene Cashflow-Kennzahlen von Bedeutung. Diese KPIs (Key Performance Indicators) helfen, den Cashflow im Verhältnis zu anderen wichtigen finanziellen Parametern wie dem Umsatz oder ROI (Return On Investment) zu bewerten:

  • Cashflow-Umsatz-Verhältnis: Dieses Verhältnis zeigt, wie effizient ein Unternehmen seine Umsätze in Bargeld umwandelt -- oder in anderen Worten: die Rentabilität. Es wird berechnet, indem Sie den operativen Cashflow durch den Gesamtumsatz teilen.
  • Cashflow-Schulden-Verhältnis: Diese Kennzahl gibt an, wie gut eine Organisation in der Lage ist, seine Schulden aus dem generierten Cashflow zu bedienen. Es wird ermittelt, indem Sie den operativen Cashflow durch die Gesamtschulden dividieren. Je größer der KPI, desto weniger belasten die Verbindlichkeiten die Unternehmensliquidität.
  • Free Cashflow zu Eigenkapital (FCFE): Dieser Wert misst den Betrag an Bargeld, der den Eigenkapitalgeber:innen nach Abzug aller Ausgaben und notwendigen Investitionen zur Verfügung steht. Er ist vor allem für Aktiengesellschaften bei der Bewertung der Dividendenfähigkeit wichtig.
  • Cashflow Return on Investment (CFROI): Diese Kennzahl vergleicht den Cashflow mit dem investierten Kapital. Sie gibt Aufschluss darüber, wie effektiv das Unternehmen sein Kapital einsetzt, um Cashflow zu generieren.
  • Cashflow-Marge: Die Cashflow-Marge (Umsatzverdienstrate), berechnet als operativer Cashflow geteilt durch den Gesamtumsatz, zeigt den Prozentsatz des Umsatzes, das als Bargeld verfügbar ist.

Wie funktioniert eine Cashflow-Analyse?

Diese und weitere Cashflow-Kennzahlen geben bereits einen ersten Einblick, wie umfangreich Cashflow-Analysen sein können. Eine solche Analyse ist ein wichtiges Instrument für das Finanzmanagement jedes Unternehmens. Sie ermöglicht es, die Fähigkeit eines Unternehmens zu bewerten, Bargeld zu generieren und zu verwenden.

Bei der Durchführung einer Cashflow-Analyse werden die verschiedenen Arten des Cashflows -- operativ, investiv und finanziell -- detailliert untersucht. Der Fokus liegt darauf, vereinfacht formuliert, zu verstehen, woher das Geld kommt und wohin es fließt. Diese Analyse hilft dabei, Muster im Cashflow zu identifizieren. Das können zum Beispiel saisonale Schwankungen oder Trends im Kundenverhalten sein.

Ein wesentlicher Teil der Cashflow-Analyse ist auch die Bewertung der Liquidität des Unternehmens. Es wird beurteilt, ob ausreichend Mittel vorhanden sind, um kurzfristige Verpflichtungen zu erfüllen und ob es Spielraum für Investitionen oder Schuldenabbau gibt.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Analyse ist der Cashflow-Forecast. Damit lassen sich Prognosen für die zukünftige finanzielle Entwicklung des Unternehmens erstellen. Diese sind grundlegend für die strategische Planung, das Risikomanagement und die Entscheidungsfindung in allen Unternehmensbereichen.

Cashflow generieren: Tipps für mehr Kapitalfluss

Ein Ergebnis der Cashflow-Analyse kann sein, dass es zu wenig Kapitalfluss im Unternehmen gibt. Dann gibt es drei Stellschrauben, an denen Sie drehen können: Schneller Einnahmen erhalten, grundsätzlich weniger Ausgaben oder gezielt finanzieren und investieren.

Beschleunigung der Einnahmen

  • Kundenanreize für schnelle Zahlungen: Anreize wie Rabatte oder verbesserte Zahlungsbedingungen können Kund:innen motivieren, Rechnungen früher zu begleichen. Das steigert den Cashflow -- die Zeit zwischen Verkauf und Geldeingang wird verkürzt. Vor allem im B2B-Umfeld ist das bei oft großen Rechnungsbeträgen ein Hebel.
  • **Effizientes **Forderungsmanagement: Ein strenge(re)s Forderungsmanagement inklusive strategischem Mahnwesen, hilft, überfällige Zahlungen zu reduzieren und den Cashflow zu stabilisieren. Hier bietet sich möglicherweise auch eine Forderungsmanagement-Software an.
  • Diversifikation der Einnahmequellen: Die Erschließung neuer Märkte oder die Einführung zusätzlicher Produkte und Dienstleistungen trägt dazu bei, weitere Einnahmequellen zu erschließen und das Risiko von Cashflow-Schwankungen zu minimieren.

Optimierung der Ausgaben

  • Strategische Verzögerung von Ausgaben: Das Hinauszögern nicht dringender Ausgaben kann den Cashflow kurzfristig entlasten. Wichtig: Wägen Sie das sorgfältig ab, um langfristige Nachteile zu vermeiden.
  • Verhandlungen mit Lieferanten: Durch die Aushandlung von längeren Zahlungsfristen oder Mengenrabatten mit Lieferanten lässt sich der Cashflow ebenfalls verbessern.
  • Kostenkontrolle und -management: Eine regelmäßige Überprüfung und Kontrolle der Betriebskosten kann helfen, unnötige Ausgaben zu identifizieren und zu eliminieren. Dadurch steigt der Cashflow unmittelbar.

Gezielte Investitionen und Finanzierung

  • Investitionen mit Blick auf Cashflow-Verbesserung: Investitionen sollten darauf abzielen, den Cashflow langfristig zu erhöhen. Das passiert vor allem durch Effizienzsteigerungen, kann aber auch über Kapazitätserweiterungen oder die Erschließung neuer Märkte (siehe oben) geschehen.
  • Anpassung der Finanzierungsstruktur: Eine Überprüfung und Anpassung der Kapitalstruktur, einschließlich der Schuldenlast, kann dazu beitragen, den Cashflow zu optimieren und finanzielle Belastungen zu reduzieren.

Fazit: Cashflow-Management spielt eine zentrale Rolle in jedem Business

Das Management und die laufende Optimierung der verschiedenen Cashflows sind zwei wichtige Bestandteile im Finanzmanagement und der Unternehmensführung. Ein starker und gesunder Cashflow ist nicht nur ein Zeichen für finanzielle Stabilität, sondern auch Notwendigkeit für Wachstum und Entwicklung. Unternehmen, die ihren Cashflow effektiv managen, können sich so am Markt gegenüber ihrer Konkurrenz besser positionieren, die das nicht tut.

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Häufig gestellte Fragen zum Cashflow

Was bedeutet Cashflow auf Deutsch?

Cashflow bedeutet wörtlich übersetzt „Geldfluss", was der tatsächlichen Bezeichnung auch sehr nahekommt. Der Cashflow beschreibt die Bewegung von Bargeld und bargeldähnlichen Mitteln in ein Unternehmen hinein und aus ihm heraus.

Was ist Cashflow einfach erklärt?

Einfach ausgedrückt ist der Cashflow das Geld, das eine Organisation durch ihre operativen Tätigkeiten generiert und ausgibt. Er ist ein wichtiger Indikator für die Liquidität und finanzielle Gesundheit und Stabilität eines Unternehmens.

Wie berechnet man den Cashflow?

Der Cashflow kann auf zwei Arten berechnet werden, direkt oder indirekt. Bei der direkten Methode werden innerhalb einer Periode alle Ausgaben von den Einnahmen abgezogen. Bei der indirekten Methode werden zahlungsunwirksame Erträge vom Jahresüberschuss abgezogen und zahlungswirksame Aufwendungen addiert.

Was ist der Unterschied zwischen Cashflow und Gewinn?

Der Unterschied zwischen Cashflow und Gewinn liegt in der Aussagekraft. Mit dem Cashflow wird das tatsächliche Geld gemessen, das in ein Unternehmen hinein- und hinausfließt -- es ist maßgeblich für die Liquidität. Der Gewinn nach Gewinn- und Verlustrechnung hingegen ist der Überschuss der Einnahmen gegenüber den Ausgaben, einschließlich nicht zahlungswirksamer Posten wie Abschreibungen. Er zeigt die Rentabilität eines Unternehmens.

Was ist der Discounted Cashflow?

Der Discounted Cashflow (DCF) ist eine Bewertungstechnik, die zukünftige Cashflows auf ihren gegenwärtigen Wert abzinst. Das wird verwendet, um den Wert eines Unternehmens, einer Investition oder eines Projekts zu schätzen. Dabei berücksichtigt der DCF das Zeitwertprinzip des Geldes -- das ist besonders für langfristige Finanzplanungen und Investitionsentscheidungen nützlich.

Warum sind Abschreibungen im Cashflow?

Abschreibungen sind im Cashflow enthalten, da sie zwar den buchhalterischen Gewinn reduzieren, aber keinen tatsächlichen Bargeldabfluss darstellen.

Wie kann man den Cashflow erhöhen?

Um den Cashflow eines Unternehmens zu erhöhen, können Umsätze gesteigert und Forderungen schneller eingeholt werden. Zudem ist das Kostenmanagement ein wichtiger Punkt. Dazu zählen die Reduzierung unnötiger Ausgaben und effizientere Nutzung von Ressourcen -- so wird der Mittelabfluss verringert. Ebenfalls hilfreich: Investitionen in effizienzsteigernde Maßnahmen, zum Beispiel neue Maschinen.

Welche verschiedenen Arten von Cashflow gibt es?

Es gibt drei Hauptarten von Cashflow: den operativen Cashflow sowie die Cashflows aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Zudem wird in den freien Cashflow sowie Netto und Brutto Cashflow unterschieden.

Was hat die Cashflow-Planung mit der Finanzplanung eines Unternehmens zu tun?

Die Cashflow-Planung ist ein zentraler Bestandteil der Finanzplanung eines Unternehmens. Sie hilft bei der Prognose der zukünftigen Liquidität und gewährleistet, dass ausreichend liquide Mittel zur Deckung der laufenden Verpflichtungen vorhanden sind. Zudem unterstützt sie bei strategischen Entscheidungen, beispielsweise bei Investitionen.

Welche Rolle spielt der Cashflow bei Investitionsentscheidungen?

Der Cashflow ist eine entscheidende Metrik für oder gegen Investitionsentscheidungen. Er zeigt an, wie gut ein Betrieb seine Investitionen selbst finanzieren kann. Ein starker Cashflow deutet auf eine gute Investitionsfähigkeit und geringeres Risiko hin.

Wie unterscheidet sich der operative Cashflow vom freien Cashflow?

Der operative Cashflow zeigt Geldmittel aus dem Kerngeschäft, während der freie Cashflow das verfügbare Geld nach Abzug der Kapitalausgaben darstellt, das für Investitionen oder Ausschüttungen genutzt werden kann.

Wie wirken sich Schulden und Kredite auf den Cashflow eines Unternehmens aus?

Schulden und Kredite beeinflussen den Cashflow eines Unternehmens direkt -- ausgelöst durch die notwendigen Zins- und Tilgungszahlungen. Diese wirken sich negativ auf den Cashflow aus.

Inwiefern beeinflusst der Cashflow die Bewertung eines Unternehmens?

Kommt es zur Bewertung eines Unternehmens, ist der Cashflow ein KPI, der von vielen Investor:innen und Banken herangezogen wird. Ein starker und vor allem durchgängiger positiver Cashflow ist ein Zeichen für finanzielle Gesundheit und Wachstumspotenzial, was das Unternehmen für Geldgeber:innen attraktiver macht.

Welche Indikatoren zeigen an, dass ein Unternehmen Cashflow-Probleme hat?

Cashflow-Probleme in einem Unternehmen zeigen sich an verschiedenen Stellen. Dazu zählen häufige Kontoüberziehungen, verzögerte Zahlungen an Lieferanten, ein rückläufiger operativer Cashflow oder eine Zunahme kurzfristiger Schulden. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass das Unternehmen möglicherweise Schwierigkeiten hat, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.

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